~Aloofa~ Samoa

Bisher wusste ich nur, dass Samoa in der Naehe von Fidschi liegt. Vor meinem geistigen Auge kursierten also Bilder von Hula tanzenden, mit Blumen beschmueckten Frauen. Am Flughafen bekam ich zum ersten Mal eine Vorstellung vom Aussehen der Samoaner. Maenner, wie auch Frauen sehr kraeftig, um es vorsichtig auszudruecken :-) Ich musste sehr schmunzeln, als einer der Stewards mit einer Handvoll Gurterweiterungen durchs Flugzeug lief, da die Standardgurte zum anschnallen fuer viele nicht ausreichten. Die Ankunft in Samoa, ganz nach meinem Geschmack. Beim verlassen des Flugzeugs schlaegt einem tropisch, heiss-feuchte Luft entgegen, die Flughafen-Angestellten tragen tatsaechlich Blumen um den Hals und selbst die Uniformen der Maenner bestehen neben einem Hemd aus ein um den Bauch gebundesnes Tuch :-) Getruebt wird meine Euphorie zunaechst nur von einem Deutschen, der die andere Insel (Samoa besteht aus zweien), auf die ich spaeter mit einer Faehre uebersetzen werde, als eher nicht besuchenswert beschreibt. Zunaechst verunsichert, setze ich meinen Weg dorthin dennoch fort. Nach der Faehrueberfahrt folgte eine ca. einstuendige mehr als witzige Busfahrt. Ich sitze in einem uralten Bus mit einem vollstaendig aus Holz bestehenden Aufbau. Als wir an einem Markt halten, steigt fast der komplette Bus samt Busfahrer aus, geht kurz einkaufen, steig wieder ein und weiter gehts. Aus der selbst zusammengebastelten Stereoanlage toent lautstark Samoanischer Reggae. Alles ist so relaxt, so friedlich. Hektik oder Stress, scheinen hier Fremdwoerter zu sein. Die Busfahrer hier arbeiten im Team. Ein zweiter sammelt das Geld (Tala) ein und traegt zielsicher die sich im Einstiegsraum befindlichen Einkaeufe eines jeden Fahrgastes raus. So auch meinen Rucksack an der Haltestelle zu Tanu Beach. Auf dieser Insel gibt es keine monstroesen Hotelbunker, sondern ausschliesslich kleine, familiengefuehrte Strandanlagen, bestehend aus ein paar Bungalows (Fales). Es empfaengt mich eine kirchernde Samoanerin, die mich gleich zum Fale. Paradiesisch beschreibt in etwa ansatzweise das, was ich vorfinde. Ein auf Stelzen gebautes, rundes, kleines Fale, keine Waende oder Tueren, sondern Vorhaenge aus Palmenblaettern, eine Palme davor und freier Blick auf das nur einen Steinwurf entfernte klare, blau-gruene, kristallklare Meer. Angesichts des enormen geleisteten Pensums der letzten Wochen, der perfekte Ort, um einfach mal nichts zu tun. Aufstehen, fruehstuecken, schwimmen, in der Haengematte schaukeln und lesen, schwimmen, Abendessen und lesen. So der Tagesablauf der ersten Tage. Im Laufe der Woche lerne ich wieder mal ein paar sehr nette Leute kennen. Zusammen mit Nicole, Simone dazu kommen spaeter noch Peter und Julia (allesamt aus Deutschland), bleiben wir nach dem Abendessen in kleiner Runde sitzen, unterhalten uns und trinken, wie auch anders erwartet, Samoanisches Bier :-) . Ganz tatenlos kann ich dann doch nicht rumsitzen und so unternehen wir zusammen eine Inselrundfahrt. Eine wunderschoene Woche, an einem pardiesischem Ort geht zu Ende. Ganz dem Rhytmus der Insel angepasst, verlaueft die Abreise etwas hektisch. Einen Bus zur Faehre gibt es nicht mehr und so teile ich mir kurzentschlossen mit einem brasilianischen Paearchen, das ebenfalls abreist ein Taxi. Nicole leiht mir, obwohl sie mich gerade ein paar Tage kennt Geld, da ich wieder mal Probleme mit meiner Kreditkarte hatte. Ohne sie waere ich wirklich aufgeschmissen gewesen.
Naechstes Ziel Neuseeland.

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