Kuala Lumpur (Malaysia)

Ueber Nacht ging es also mit dem Zug von Singapur direkt nach Kuala Lumpur. Mein erster Grenzuebertritt mit dem Zug :-) Hier hiess das im Klartext, an der Grenze austeigen, sich den Einreisestempel holen waehrend der Zug durchsucht wird und ein paar Meter weiter wieder in den gleichen Zug einsteigen. Einziges vorgesehenes Ziel in KL, die Petronas Twin Towers. Bis 2003 noch die hoechsten Gebaeude der Welt, sind sie heute immerhin noch mit ihren 452 Metern die hoechsten Zwillings Gebaeude der Welt. Am Bahnhof herrschte nach der Ankunft erstmal komplette Ratlosigkeit. Ich hatte keine Ahnung, wo ich hin muss. Deshalb fragen und hoffen, dass man in die richtige Richtung geschickt wird :-) Es geht also wieder los, ins Unbekannte…..

Das Transportsystem ist zum Glueck aehnlich aufgebaut, wie in Singapur. Trotz der Anfangsschwierigkeiten finde ich mich schnell zurecht und naehere mich, begleitet von der aufgehenden Sonne, zielsicher meinem Bestimmungsort. Diesmal laufe ich nicht nur durch China Town mit einem Stadtplan in der Hand, sondern quartiere mich dort fuer sage und schreibe 2,50 EUR, inkl. Fruehstueck, in ein ganz passables Hostel ein. Schon auf dem Weg dort hin zeigen sich klare Unterschiede zu Singapur. Bettler heben die Haende auf, Grafitti an den Waenden, wuselige Maerkte, mobile Essensstaende, eben so, wie ich mir eine Grossstadt in diesen Gefielden vorgestellt habe. Der Islam, zu dem sich 60 % der Bevölkerung bekennen, ist Staatsreligion. Die Frauen tragen Kopftuecher und nicht selten Burka. Es ist ein wenig Gewoehnungsbeduerftig, doch ich fuehle mich wohl und bin gespannt, welche Eindruecke ich in einem vom Islam bestimmten Land erfahren werde. Im Gegensatz dazu entlaesst mich die Metro keine Stunde spaeter ins KLCC (Kuala Lumpur City Centre), eine gigantische Shopping-Mall der Luxusklasse, wie ich sie noch nicht gesehen habe. Die Tower muessen hier irgendwo in der Naehe sein, also erstmal zum Ausgang. Meine Unwissenheit bringt mir witzigerweise ein tolles Ueberraschungsmoment. Ich laufe ein paar Meter, bis es mir daemmert, wo ich mich befinde, drehe mich um und…. -=WOW=- Da praesentieren sie sich. Ich bin schlichtweg beeindruckt, ueberweltigt, gar geruehrt. Sie wirken nicht nur groesser, als ich sie mir vorgestellt hatte, sondern sehen auch noch fantastisch aus. Im Park davor setze ich mich erst einmal mit meinen zuvor erstandenen Teilchen hin und betrachte sie eine Weile. Um auf die Bruecke zu gelangen, die die beiden Gebaeude im 42. Stock miteinander verbindet, ist es schon zu spaet, steht aber schon an erster Stelle des kommenden Tagesplans.
6:30 Uhr. Um ueberhaupt an eines der begehrten Tickets zu gelangen, die umsonst aber eben auch zahlenmaessig limitiert ausgegeben werden, sollte man moeglichst frueh am Einlass der Tower stehen. Ich habe Glueck und bekomme noch am gleichen Morgen die Gelegenheit, die Bruecke zu besichtigen. Im 42. Stock angelangt, erhalten wir en paar Instruktionen von einem Fuehrer. Er braucht es gar nicht zu erwaehnen, dass die Gebaeude etwas schwanken. Ein mulmiges Gefuehl. Tolle Aussicht, doch arbeiten in einem Gebaeude, dass sich staendig bewegt, koennte ich nicht.
Das wars auch schon groesstenteils. Ein Nachtspaziergang durch die wichtigsten Teile der Stadt, eine weniger interessante Besichtigung einer Hindu-Pilgerstaette, den Batu Caves und schon stecke ich wieder in den Vorbereitungen fuers naechste Ziel. Was ich im Amazonasgebiet aus Kostengruenden auf 3 Tage beschraenken musste, wollte ich hier in Malaysia, dass den aeltesten Dschungel der Welt beherbergt, mit einer 7 Tages-Tour nachholen…..

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Eine Antwort zu “Kuala Lumpur (Malaysia)”

  1. Jeanne sagt:

    hi :)

    ich habs irgendwie im gefühl…immer wenn ich mal wieder deine seite anklicke hast du just an dem tag oder kurz zuvor was eingestellt :)

    hast, wieder einmal, super schön und bildlich geschrieben…

    liebe grüsse
    jeanne

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