Australien

Diesmal erfolglos bei der Couchsuche, habe ich mich in ein Hostel einquartiert. Wie ueblich verschwende ich keine Zeit, sattle die Kamera auf, suche erste Orientierungspunkte auf dem Stadtplan und laufe los. Erstes Ziel natuerlich das Opernhaus. Es haut mich nicht gerade vom Hocker ist aber immer wieder toll Fiktion mit er Wirklichkeit vergleichen zu koennen. Bis in die Nacht laufe ich das gesamte Hafengebiet entlang, durch Chinatown und ueber das Stadtzentrum zurueck zum Hostel.  Den naechsten Tag beginne ich im botanischen Garten. Kakadus und tausende, an den Baeumen haengende Fledermaeuse bilden eine urwaldgleiche Geraeschkulisse. Nur die Hochhaeuser des angrenzenden Business-Districts, dessen oberste Etagen noch hoeher in den Himmel ragen, als die dichtbewachsenen Baumwipfel verraten, dass man sich mitten in einer Grossstadt befindet. Wie in New York, begebe ich mich auch hier aufs Wasser. Die Faehrpreise sind unerwartet guenstig und wie ich beim Auskundschaften neuer Ziele feststellen musste, habe ich schon am Vorabend nahezu alle Bereiche der Stadt gesehen. Recherchen, bezueglich weiterer Unternehmungsmoeglichkeiten in Australien, sprechen ein vernichtendes Urteil. Es ist schlichtweg zu teuer. Zu zweit oder zu dritt koennte man sich ein Auto mieten, in dem sich zur Not auch schlafen liesse, doch alleine und mit meinem Budget. Keine Chance. Nachdem ich eine Couch fuer Brisbane gefunden habe, von wo aus mein naechster Flug nach Suedostasien gehen sollte, habe ich den Entschluss gefasst Australien schnellstmoeglich und ohne Umwege wieder zu verlassen. D. h., keine Tour ins Outback, kein Tachgang am Great Barrier Reef. Wie schon erwaehnt lag ohnehin von Beginn der Reiseplanung an der Focus auf Amerika und SOA. Nicht nur die guenstigeren, sondern auch die spannenderen Laender. Sydney verlasse ich also nach nur drei Tagen mit dem Nachtbus Richtung Norgen.
Diesmal treffe ich auf meinen Gastgeber nicht an der Haustuer, sondern Carol, derer Wurzeln in China liegen, holt mich am Busbahnhof ab. Wieder treffe ich auf einen sehr lieben Menschen und obwohl sie noch einen zweiten Couchsurfer erwartet, laesst sie mich die kommenden Tage bei sich wohnen. Genau wie Sydney gefaellt mir auch Brisbane ausserordentlich gut. Zahlreiche Parks und Gruenanlagen, bilden neben einer gelungenen Integration von neuer in alte Architektur, genuegend Raum, um dem hektischen treiben der Stadt zu entfliehen. Zusammen mit Carol, einem ihrer Freunde, der mich irgendwie an Helge Schneider erinnert hat und Dave, bekomme ich im Rahmen eines Ausflugs, wenigstens noch einen australischen Strand an der Sunshinecoast zu sehen. Giftigen Schlangen oder Spinnen bin ich nicht begegnet, dehalb hole ich mir zumindest ein wenig “wildlife” im Zoo. Was ist schon ein Australienaufenthalt wert, ohne die knuddeligen Koalas oder Kangeroos gesehen zu haben ;-) Letztere habe ich statt wie sonst Crepes, am letzten Abend fuer Carol und Dave in Form einer feurigen, mexicanischen Mole, in Kombination mit zartbitterschokolade zubereitet. Meine wahrscheinlich letzte Moeglichkeit richtig zu kochen und meine Art im Rahmen meiner finanziellen Moeglichkeiten Danke fuer die Gastfreundschaft zu sagen.
Auf Singapur, Startpunkt meiner Sueostasientour, habe ich mich diesmal besser vorbereitet.  Zum ersten Mal seit Beginn meiner Reise, bin ich im Besitz eines aktuellen Reisefuehrers, so habe ich mir beim schmoekern im Flugzeug schon mal Appetit geholt….

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