Guatemala – Nicaragua “King Quality”

So, Guatemala liegt jetzt drei Tage hinter mir. Ich habe eine ruhige und schoene letzte Woche in Antigua verlebt. Ich hatte mein eigenes Zimmer im Haus einer sehr netten alten Dame “Clarita”, meine erste “lau”warme Dusche hier in zentral America (in Antigua wurde es abends sehr frisch) und habe durch meine Sparchlehrer und Clarita nicht nur gelernt, sondern auch ein bisschen ueber das Leben dort erfahren. Bei Clarita ging es zu wie im Taubenschlag :-) Neben mir lebten in dem Haus noch ihr Sohn, ein weiterer Sprachschueler aus Japan und eine Frau mit ihren zwei Kindern. Mittags wie abends klopften Menschen an die Tuer, haben sich wie selbstverstaendlich mit an den Tisch gesetzt und gegessen. So verdienen sich Clarita, wie wahrscheinlich auch noch viele andere Guatemalteken etwas dazu und fuer die Einheimischen ist es neben den teuren Touri-Restaurants ein bezahlbarer Mittagstisch. Nach 9 Tagen staendigen Ortswechsels, konnte ich mir anfangs kaum vorstellen fuer eine Woche an einem Ort zu bleiben, doch es hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Naechstes Ziel war Nicaragua. Da es preislich keinen Unterschied gab und ich einen Tag dadurch sparen konnte, bin ich first class “King Quality” gereist. Zwar hatte ich in dem konfortablen Doppeldeckerbus genuegend Platz fuer meine langen Beine und bin nicht Schockgefrostet worden, doch gefallen hat mir die Fahrt trotzdem nicht. Warum kann ich gar nicht genau sagen, irgendwie fuehlte ich mich so weit weg den Orten durch die wir gefahren sind. Drei Laender an einem Tag. Ein letzter Blick auf die Vulkane Antiguas, durch das gruene El Salvador, das bergige Honduras, ueber Managua nach Granada. Nach  Ankunft um 22:00 in Managua habe ich mir ein Taxi mit ein paar Australierinnen geteilt, um zum Hostel zu gelangen. Mehr habe ich von Managua nicht gesehen. Zu gefaehrlich!! An diesem Tag gingen die Gemeindewahlen in Nicaragua zu Ende, worauf es zu Ausschreitungen kam. Also gleich am naechsten Tag nach Granada. Urspruenglich wollte ich hier vier Tage verbringen und dann mit einem Boot ueber den Lago de Nicaragua bis an die Grenze Costa Ricas fahren. Obwohl es mir in Granada gut gefallen hat, tolles Hostel in einem Haus aus der Kolonialzeit mit hohen Decken und einem begruenten Innenhof, habe ich am zweiten Tag den Entschluss gefasst weiter nach Costa Rica aufzubrechen. Im Nachhinein denke ich, haette ich lieber mit dem Boot fahren sollen. Ich sitze naemlich gerade in Costa Rica San Jose und merke, dass mir die Zeit (am 20. oder 25. setze ich von Panama Ostkueste nach Kolumbien ueber) und das Geld fuer weitere groessere Unternehmungen in Zetnralamerika fehlt. Auch wenn mich der Weg per Boot sicher 2-3 Tage mehr gekostet haette, waere der Weg allein schon ein kleines Abenteuer fuer sich gewesen. Wie gesagt, San Jose kann ich nicht so viel abgewinnen und grosse Unternehmungen ins Umland, das wirklich wunderschoen sein muss, sind wohl leider nicht drin. Ich werde jetzt mal noch etwas recherchieren und schauen, wie es weitergeht. Panama und Ecuador (Quito) sind momentan meine direkten Ziele auf die ich hinblicke. Bis dahin reise ich ganz getreu dem Motto “Der Weg ist das Ziel”….

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