Guatemala – Piña Colada en la noche :-)

Seit Mexico sind nun 9 Tage vergangen. Ich habe eine Strecke von ueber 1000 km mit allen moeglichen Bussen hinter mir, 7 Staedte gesehen, eine Maya Ruine angeguckt, bin auf einem aktiven Vulkan gestiegen, andere Reisende kennengelernt, zu viel englisch und zu wenig spanisch gesprochen. Was im einzelnen passiert ist?Mexico habe ich so verlassen, so wie ich Freiburg und New York verlassen habe. Viel zu spaet meine Daten gesichert (USB Stick 32GB voll), schnell noch was in den Blog geschrieben, gepackt und gerade noch den Nachtbus (Kuehlschrank :-) ) nach Chetumal erwischt. Glueck muss man haben. Ohne es vorher gross geplant zu haben, erfuhr ich beim Ticketkauf nach Flores (ueber Belize nach Guatemala), dass mein Anschlussbus in einer halben Stunde abfaehrt. Lativia aus Georgien hatte nicht so viel Glueck und musste die Nacht in Chetumal verbringen. Der Grenzuebertritt nach Belize war recht abenteuerlich (da mein erster). Die Grenzbeamten nahmen es auch nicht so genau mit der Ausreisegebuehr, der eine zahlte mehr und ich weniger ;-) . Kurze Zeit spaeter hatte ich meinen ersten “Wow-Effekt” auf dieser Reise. Wir fuhren durch den gruenen Norden Belizes. Es lag ein Duft von saengenden Bananenblaettern und Zuckerrohr in der Luft. Die roetliche Morgensonne spiegelte sich im umliegenden Schwemmland, inmitten dessen vereinzelt einfache auf Stelzen gebaute Holzhaeser auftauchten. Einfach gigantisch. Die Ankunft in Belize-Citiy war ehrer ernuechternt. Dreckig, laut, viel Armut. Es wir englisch gesprochen, ein grossteil der Bevoelkerung ist dunkelhaetig. Viele Rastafari laufen an mir vorbei :-) . Das ist auch schon alles, was ich von Belize gesehen habe, denn nach einer kurzen Pause ging es auch schon wieder weiter zu meinem eigentlichen ersten Ziel in Guatemala. Ankunft nach 14 Stunden Busfahrt in Flores. Dank Lativia konnte ich mir die Suche nach einem Hostel sparen. Sie (wie auch alle anderen ausser mir) besitzen den Lonely Planet (Reisefuehrer) und so kamen wir fuer 2,80€ im Hostel Dona Goya unter. Am naechsten Tag sind wir zusammen mit einem Paar aus Schottland nach Tikal (Maya-Ruine) gefahren. Es war ganz nett anzuschauen aber die Mystik, die ich mir von diesem Ort erhofft hatte, ging durch Wegweiser, Verbotsschilder und einem haufen Touris verloren. Ein Tag Flores (Tikal) ist genung. Von Lativia und dem schottischen Paar musste ich mich verabschieden, die sind noch geblieben aber schon beim warten auf den Bus nach Antigua habe ich/hat mich eine neue Reisebegleitung gefunden. Joe aus England, Notting Hill. Die naechtliche Fahrt Richtun Westen nach Antigua war alles andere als erholsam. Der Busfahrer ist mit so einem Tempo in die Kurven gegangen, dass ich alle Haende voll damit zu tun hatte mich im Sitz zu halten. Die Frau schraeg hinter mir musste sich mehrmals uebergeben. Bei einem kurzen Stop mitten in der Pampa habe ich mir etwas die Beine vertreten. Ein paar Maenner haben den Bus mit Benzinkanistern betankt. Eine Frau fragt, wo die Toillenten seien, worauf einer der Maenner nur antwortet “Pina Colada en la noche” :-) Urspruenglich wollte ich direkt von Antigua weiter nach zum Atitlan-See, habe aber meinen Anschlussbus verpasst. So habe ich mich Joe eben angeschlossen, in ein Hostel eingecheckt und keine 2 Stunden spaeter eine Tour auf den aktiven Vulkan “Pacaya” unternommen. Anfangs war nicht mehr als ein Berg, bis ich zum ersten mal in meinem Leben die gluehend rote Lava gesehen und ihre Hitze gespuert habe. Leider nur durch einen kleinen Spalt, denn der Kraterrand war gesperrt. Dann muss ich eben noch auf einen anderen ;-)
Neuer Tag, neue Stadt. Joe und ich verstehen und ganz gut und so haben wir beschlossen zusammen den Markt in Salola anzuschauen und dann weiter Nach San Pedro (Atitlan-See) zu fahren. Heute bin ich zum ersten mal mit den Camionetas (Chickenbusses) gefahren. Die sehen aus (sie sind es auch), wie die alten amerikanischen Schulbusse. Laut, stinkend und voll und unschlagbar guenstig :-) Es sitzen ueberwiegend traditionell gekleidete Maya Frauen und Maenner im Bus und wir als die einzigen “Touris” mittendrin :-)
San Pedro ist ein eigenes Kapitel wert, ich versuche ma zusammenzufassen. San Pedro ist einerseits das urtuemlichste Dorf, dass ich hier bisher gesehen habe, die Menschen waschen sich und ihre Kleider im See, andererseits gibt es hier so viele Hippies und Aussteiger, wie sonst nirgendwo. Nahe unseres Hostels Jarashik sind wir am ersten Abend auf Empfehlung zu einer Halloween Party in den Buddha-Club gegangen. Neben live Trommelmusik, Koerpertanz mit Hula Hoop Reifen, nen haufen abgefahrenener Menschen (einer hat sich als Nazi verkleidet und damit auch noch den Kostuemwettbewerb gewonnen) hat mich ein selbsternannter Schamane seines Namens Balam zugequatscht. Spasseshalber habe ich ihn gefragt, was ueber mich und Joe denkt, wenn er in unsere Gesichter schaut und alles was er sagte traf Wort fuer Wort zu !? Gut ich hatte schon das ein oder andere Bier, vielleicht konnte er auch einfach nur gut reden aber etwas nachdenklich hat es mich doch gestimmt.
Aerger im Paradies: Der Besitzer des Buddha-Clubs Nic, der geleichzeitig auch der Besitzer unseres Hostes ist, wurde von fuenf Maennern, die er am Abend zuvor rausgeschmissen hatte, weil sie Joe stark belaestigt hatten, zusammengeschlagen. Sie waren Mitglieder einer Strasseng.  Aber auch hier, wie schon so oft auf meiner Reise ergab sich aus etwas scheinbar schlechtem oder unangenehmen etwas positives. Das halbe Dorf stand anschliessend im Jarashik. Alle zutiefst besorgt um Nic (der zum Glueck nur kleinere Blessuren davongetragen hat) und darauf bedacht die Schlaeger zu finden. Auch die Angestellten Maya Frauen im Hostel haben sich ruehrend um Nic gekuemmert. Alles schien wie eine grosse Familie. Die zwei Tage und Naechte waren trotz dem ganzen Trubel super relaxt. Alles easy. Teilweise hatte ich nicht das Gefuehl in Guatemala zu sein, sondern im Nirgendwo…..
Der 01.11. ist in Guatemala Feiertag “Tag der Toten”. Auf den Friedhoefen herrscht nicht wie bei uns andaechtige Ruhe, sondern Trubel. Kinder spielen, bunte Papierdrachen sind ueberall im Himmel zu sehen und Graeber werden von Hand bemalt. An diesem Tag sind wir mit Chickenbusses weiter nach Chichicastenango ins Hinterland gefahren. Ein weiterer beruechtigter  Markt vor einer beruechtigten Kirche. Hier trennten sich Joes und mein Weg wieder. Zum ersten mal seit New York war ich wieder alleine. Ein komisches Gefuehl. Abends bin ich noch durch die Gassen Chichicastenangos gelaufen. Ganz wohl habe ich mich dabei aber nicht gefuehlt. Viele betrunkene Guatemalteken stolperten mir entgegen und im Gegensatz zu Mexiko wo ich noch als Mexikaner durchging, wurde ich hier als Fremder argwoehnisch beeugt. Die Nacht habe ich schlecht geschlafen. Beim Versuch ein Ticket fuer die Rueckfahrt zu kaufen, versuchten mir alle Weiss zu machen dass Montags keine Busse mehr fahren und die einzige moeglichkeit die teuren Schuttlebusse seien. Problem, fuer die hatte ich nicht mehr genuegend Geld, Kreditkarten und den grossen Rucksack hatte ich in Antigua gelassen und mein Sprachkurs fing am Montag an. Fazit, am naechsten Morgen bin ich sehr frueh raus und nach ein zwei mal fragen sass ich auch schon im Chickenbus zurueck nach Antigua. Und das fuer einen bruchteil des mir offerierten Shuttlebus-Preises :-)
Seit Montag lebe ich im Haus einer aelteren netten Dame in Antigua. Hier geht es zu, wie im Taubenschlag. Ein paar andere wohnen ausser mir noch dort. Andere kommen nur zum essen. Kaum bin ich da, steht auch schon was zu Essen auf dem Tisch :-) Von anderen Reisenden werde ich mich hier fern halten, mich aufs Spanisch konzentrieren und die naechsten Etappen vorbereiten…..

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18 Antworten zu “Guatemala – Piña Colada en la noche :-)”

  1. mama sagt:

    Hallo Nico, es ist unglaublich, was du da schreibst und äußerst spannend. Man glaubt beim lesen alles mitzuerleben. Nur diese Busfahrt beunruhigt mich sehr, muss das sein??????? Viel Glück weiterhin . Das kannst du wohl am meisten gebrauchen. Mama

  2. Jeannette sagt:

    Hallo Grosser,

    das ist ein toller Bericht…sehr bildlich und schön zu lesen.

    Werde deine Reise um die Erde weiterhin gespannt und neidisch, auch wenn ich das nieee machen würde, verfolgen :)

    Bleib gesund und alles Gute!

    Jeannette

  3. Ulrike sagt:

    Hallo Nico,

    wir haben uns kurz vor deiner Abreise bei deiner Mutter kennen gelernt.

    Dein Bericht ist äußerst lebendig geschrieben – da bekommt man doch Lust sich sofort auf den Weg zu machen um deinen Spuren zu folgen – werde deine Reise weiterhin interessiert verfolgen

    Wünsche die weiterhin eine super schöne Zeit – mach’s gut

    Gruß Ulrike

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